Erläuterung zu Solarthermie

Rund 85 % des Energieverbrauchs in unseren Haushalten entfällt auf Raumwärme und die Erwärmung von Brauchwasser. Genau hier kann eine Solaranlage optimal eingesetzt werden. Die Vorteile der Solarwärme sind unschlagbar: Die Sonne ist dauerhaft und kostenlos vorhanden, ihre Nutzung erfolgt ohne Umweltbelastung und ist überall möglich.

Einfache Solarwärmeanlagen erwärmen das Brauchwasser, im Sommer schaffen sie dies allein und im Winterhalbjahr unterstützen sie den Heizkessel. Übers Jahr stammen so typischerweise 60 bis 65 % der Energie zur Brauchwassererwärmung von der Sonne.

Zunehmend werden jedoch größere Solaranlagen installiert. Sogenannte Kombianlagen tragen neben der Brauchwassererwärmung auch zur Raumheizung bei. Inzwischen sind mehr als die Hälfte der neu installierten Anlagen Kombianlagen.

Im 4-Personen-Haushalt sollte eine Solaranlage zur Brauchwassererwärmung etwa 6 m² Flachkollektoren und 300 Liter Speichervolumen haben. Unterstützt die Anlage zusätzlich die Raumheizung, sollten mindestens 9 m² Flachkollektoren zum Einsatz kommen, der Speicher sollte mindestens 500 Liter fassen.


Einfaches Prinzip – große Wirkung

Das Herzstück einer thermischen Solaranlage ist der Kollektor. Ein Flachkollektor besteht aus einem selektiv beschichteten Absorber, der zur Absorption ("Aufnahme") der einfallenden Sonnenstrahlung und ihrer Umwandlung in Wärme dient. Der Absorber wird von einer Wärmeträgerflüssigkeit (ein Gemisch aus Wasser und ökologisch unbedenklichem Frostschutzmittel) durchströmt, die zwischen Kollektor und Warmwasserspeicher zirkuliert. Thermische Solaranlagen werden über einen Solarregler in Betrieb genommen. Sobald die Temperatur am Kollektor die Temperatur im Speicher um einige Grad übersteigt, schaltet die Regelung die Solarkreis-Umwälzpumpe ein und die Wärmeträgerflüssigkeit transportiert die im Kollektor aufgenommene Wärme in den Warmwasserspeicher.



Die Sonnenkollektoren [1] wandeln das einfallende Sonnenlicht in Wärme um und geben diese an ein frostsicheres Glykol-Wasser-Gemisch, das durch den Kollektor zirkuliert, ab. Die aufgeheizte Wärmeträgerflüssigkeit fließt weiter zum Warmwasserspeicher [3]. Dort wird die Wärme über einen Wärmetauscher an das Brauchwasser abgegeben. Die abgekühlte Wärmeträgerflüssigkeit fließt zum Kollektor zurück, das erwärmte Wasser steigt im Speicher nach oben. Solarregelung und Pumpenstation [2] sorgen für korrekte Umwälzung.